Das für Telefon und Internet zuständige grönländische staatliche Unternehmen Tusass hat die neue kostenpflichtige App (mit 7-tägiger Probezeit) Tusass Music lanciert, in der 4000 Lieder von grönländischen Musikern von Nutzer*innen, die in Grönland oder Dänemark wohnen, gestreamt werden können.
Anlässlich des Jubiläums des Inkrafttretens des Magnus Lagabøtes landslov werden 2024 mehrere Ausstellungen zum Thema gezeigt. Zusätzlich findet im September in Bergen eine interdisziplinäre und internationale Konferenz unter dem Titel The Landslov of 1274 – Multiple Perspectives statt.
Die Nationalbibliothek publiziert zum ersten Mal seit 100 Jahren den Gesetzestext in zwei neuen Printversionen: neben der Prachtausgabe Magnus Lagabøtes landslov og viktige rettarbøter 1280–1327 (auch als frei zugängliche digitale Ausgabe) gibt es auch eine Volksausgabe Magnus Lagabøtes landslov: folkeutgave mit erläuternden Glossaren und einem Einführungstext, die sich an ein breiteres Publikum richtet.
Ergänzend wurden folgende weitere Gesetztestexte als Korpora digital zur Verfügung gestellt:
Magnus Håkonsson Lagabøtes kirkelige lovgivning,
Magnus Håkonsson Lagabøtes bylov og farmannslov
Handskrifter av norske mellomalderlover ved Nasjonalbiblioteket
Lov og lovgivning i middelalderen.
Zu den Quellen wurde eine Übersichtsseite erstellt.
In dem Podcast Dømt – skjebner fra middelalderen, der auf realen Gerichtsfällen aus dem Mittelalter basiert, erörtern der Leiter der norwegischen Nationalbibliothek Aslak Sira Myhre und sein Kollege Ole-Albert Rønning Nordby die Auswirkungen der Einführung des Landrechts im Jahr 1274 auf die mittelalterliche Gesellschaft Norwegens.
Die digitalisierte Sammlung der Nordkalottbiblioteket mit älteren Büchern zu Themen wie beispielsweise Reisen, Naturwissenschaften, Rechtswissenschaft, Wirtschaft, Religion, Ethnographie kann unter Nordkalottbibliotekets digitala samling auf dem Portal Digitala samlinger der Universitätsbibliothek Umeå recherchiert werden.
Als Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen den Nationalarchiven in Schweden und Finnland und der READ-COOP und deren Transkriptionssoftware „Transkribus“ wurde nun ein KI-Modell vorgestellt, das handgeschriebene schwedische Texte aus dem 17., 18. und 19. Jahrhundert interpretieren und eine Genauigkeitsrate von 95 Prozent erreichen kann. The Swedish Lion I wurde anhand von Daten aus Texten trainiert, die 3,3 Mio. Textzeilen und insgesamt 15,6 Mio. Wörter umfassen.
Die Nationalbibliothek hat den Dienst Svenska tidningar (bisher unter dem Titel Svenska dagstidningar) überarbeitet und gleichzeitig die Grenze für öffentlich zugängliches Material von 115 auf 100 Jahre gesenkt, so dass alles, was im Jahr 1923 und früher veröffentlicht wurde, kostenlos online gelesen werden kann. Durch eine effizientere Suchfunktion ist die Recherche in mehr als 1.900 Titeln von 1645 bis heute komfortabler geworden. Rund 38 Mio. der insgesamt 160 Mio. Zeitungsseiten wurden bereits digitalisiert und das Angebot wird ständig mit älteren Titeln und neuem Material ergänzt. Das neuere Material kann in der Königlichen Bibliothek oder jeder anderen Bibliothek, die diesen Dienst anbietet, gelesen werden.
Norrbottens museum, Silvermuseet und Ájtte – Svenskt fjäll- och samemuseum arbeiten im Projekt Diginord Kraftsamling för digitalisering och tillgängliggörande av Norrbottens kulturarv zusammen. Ziel ist es, digitalisiertes Material in den nächsten Jahren auf einem gemeinsamen Portal zugänglich zu machen.
Jernkontoret und Tekniska Museet planen, das historische Erbe der Bergbauschule in Falun mit über 3.000 Objekten zu erfassen auf dem Portal digitaltmuseum.se einzustellen.
In Bergshistoriska samlingen wurden bereits die ersten Objekte zugänglich gemacht.
Länsmuseet Gävleborg katalogisiert seine 8000 Exponate umfassende Tapetensammung, die in einigen Jahren auch digital zugänglich gemacht werden soll.
]]>In Zusammenarbeit mit Københavns Stadsarkiv und dem archäologischen Projekt Byrummet under Rådhuspladsen testet Københavns Museum ein neues Vermittlungskonzept. So hat man archäologische Artikel mit einem neu entwickelten 3D-Modell verknüpft, um in der Datenbank kbhbilleder.dk zu visualisieren, wie nach Ansicht der Archäologen die Gegend um den Rathausplatz um 4000 v. Chr., im frühen Mittelalter, in der Renaissance sowie im Jahr 1762 aussahen.
Im Portal Danskernes Historie Online (Danske Slægtsforskeres Bibliotek) wurde die Datenbank Slægtsvåben freigeschaltet, in der 8000 dänische Wappen recherchiert werden können.
Die Universität Aarhus hat den Online-Kurs A history of Denmark from the viking age to the 21st century zur dänischen Geschichte in einer englischen Version veröffentlicht. Interessierte können jetzt auf das weltweit größte Archiv mit kulturhistorischen Bildern aus Grönland zugreifen.
Die Sammlung des Arktisk Institut in Kopenhagen umfasst 250.000 Bilder, die einen Zeitraum von den 1860er-Jahren bis ins Jahr 2018 abbilden (ein Großteil stammt aus der Zeit zwischen 1890 und 1960). Bisher wurden bereits 180.000 Fotos digitalisiert und sind auf Arctic Institute’s Photography, Art and Object, Maps and Audio Collection zugänglich.
Wie sieht der Alltag der Menschen heute aus? Diese Frage stellte sich Nordiska museet am 24. Oktober anlässlich seines 100-jährigen Jubiläums im Jahr 1973 und seines 150-jährigen Jubiläums in diesem Jahr. Menschen jeden Alters in ganz Schweden wurden ermutigt, von ihrem Tag am 24. Oktober zu erzählen. Mittlerweile hat das Museum über 1.200 Alltagsgeschichten und Bilder auf der Plattform Minnen veröffentlicht.
Das vom Västerbottens läns hembygdsförbund zwischen 1919 und 2014 als Print herausgegebene Jahrbuch Västerbotten förr wurde 2020 durch eine Initiative mehrerer Kulturinstitutionen und Privatpersonen als digitales Magazin wiederbelebt und konnte nach einer technischen Überarbeitung im Sommer dieses Jahres erneut ins Netz gestellt werden. Neben Artikeln zu Kultur, Geschichte und Kulturgeschichte finden sich auf dem Portal Västerbotten förr & nu auch Podcastfolgen und eine Verlinkung zu den PDFs der Zeitschriften Västerbotten (1920–2014), Årsboken Uppland (1940 -) und Oknytt (1980-2021).
Das dänische Nationalarchivstellt seinen Nutzern unter Rigsarkivets vejledninger A-Z digitale Hilfestellungen für Recherchen in zahlreichen seiner Bestände zu Verfügung. Neu hinzugekommen ist eine für den Bestand mit Materialien aus der Danske Kancelli, die vom Ende des Mittelalters bis 1848 das wichtigste Justiz- und Regierungsamt des Königreichs Dänemark war.Weiter Recherche-Hilfen stellen dasRiksantikvarieämbetet, das schwedische Nationalarchiv sowie das norwegische Arkivverket zur Verfügung, das gerade eine Hilfe zur Suche im Landssvikarkivet veröffentlicht hat.
In der Zeitungsdatenbank der Nationalbibliothek Svenska dagstidningar werden voraussichtlich ab Anfang 2024 Göteborgsposten und Västerbottenskuriren 1907–1925 sowie Smålandsposten 1917–1925 digital verfügbar sein.
Auch das dort beheimatete Projekt der Digitalisierung von mehr als 300 schwedisch-amerikanischen Tageszeitungen, die im Zeitraum von 1851 bis 1977 in den USA und Kanada veröffentlicht wurden, soll bis 2026 beendet werden. Schon jetzt kann auf etwa 40 schwedisch-amerikanische Zeitungen in der Datenbank Swedish American Newspapers zugegriffen werden.
Das ursprünglich handschriftlich geführte Kopenhagener Beerdigungsregister liegt nun für den gesamten Zeitraum 1861-1940 digital vor. In der Datenbank des Stadtarchivs kann u. a. nach Namen und Adressen recherchiert werden.
Neues aus dem Nationalarchiv
Neues aus dem Arkivverket
Eine aktualisierte Version der Volkszählung von 1865 wurde im Digitalarkivet veröffentlicht.
Publicera, die nationale Plattform für öffentlich zugängliche schwedische wissenschaftliche Zeitschriften, ist seit ihrem Start im Sommer 2021 stetig gewachsen und enthält inzwischen 20 Zeitschriften. 2023 sind folgende Zeitschriften hinzugekommen: META, Nordisk tidskrift för socioonomastik, Språk och stil, Stockholm Intellectual Property Law Review, Sömn och Hälsa, und Utbildning & Lärande.
Neun wertvolle Meeresatlanten aus der Zeit zwischen 1695 und 1850 werden der Forschung und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Sie sind eine Schenkung aus der Kartensammlung des Finanziers Björn Carlson (1935 – 2021) an die Nationalbibliothek, die Universitätsbibliothek Lund und die Universitätsbibliothek Göteborg und umfassen kartografische Werke schwedischer, russischer und französischer Autoren, welche die Ostsee auf unterschiedliche Weise darstellen. Das älteste Objekt ist der Seeatlas von Petter Gedda aus dem Jahr 1695 und das jüngste ist ein englischer Kompositatlas aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, der von der britischen Admiralität erstellt wurde.
Eine weitere Schenkung für ihre maritime Sammlung erhielt Anfang dieses Jahres die Universitätsbibliothek Göteborg in Form der Bibliothek von Esbjörn Hillberg, dem Gründer und langjährigen Vorsitzenden der schwedischen Leuchtturmgesellschaft. Das Material umfasst etwa 40 Regalmeter schwedischer und internationaler Literatur vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Neben fiktiven Darstellungen enthält die Sammlung Literatur zu Technik und Betrieb von Leuchttürmen sowie zum Leben von Leuchtturmwärtern. Das Material wird derzeit katalogisiert, um es über den Nationalbibliothekskatalog LIBRIS durchsuchbar zu machen.
Die 2011 lancierte Datenbank des Svenskt Hällristnings Forsknings Arkiv wurde in Zusammenarbeit mit Göteborgs forskningsinfrastruktur för digital humaniora vid Göteborgs universitet überarbeitet und verfügt über eine Reihe neuer Funktionen, wie beispielsweise eine Kartensuche. Die Informationen in der Datenbank wurden mit Fornsök verknüpft, dem Suchdienst des Riksantikvarieämbetet..
Svensk Television SVT hat begonnen, die, unter Mitwirkung zahlreicher Historiker*innen und Archäologen*innen erstellte, umfangreiche Dokumentarserie Historien om Sverige zu senden. In zehn Episoden werden Ereignisse und Menschen dargestellt, die Schweden verändert haben, von der Eiszeit bis heute. Die Serie ist über SVT Play streambar.
Ausblick
Ab Herbst 2024 werden Archivdokumente der Kungliga Vitterhetsakademien und des Riksantikvarieämbetets, welchedie Geschichte der beiden Institutionen vom frühen 17. bis zum späten 19. Jahrhundert wiederspiegeln, digitalisiert und sollen ab 2026 im Portal Manuscripta der Nationalbibliothek veröffentlicht werden.
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