Webressourcen aus Nordeuropa – Geschichte, Politik, Kultur 2 – 2024

von FID Nordeuropa

Dänemark

Neues aus Københavns Stadsarkiv

  • In der Datenbank Kildeviseren wurde Quellenmaterial zu den Themenbereichen Erziehungsberechtigte und Minderjährige (1805-1903) sowie Patient*innen, die auf Kosten des fattigvæsnet in Krankenhäuser eingeliefert wurden, eingestellt. 
  • Einen differenzierten historischen Einblick in verschiedene Bezirke zu Beginn und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vermittelt das lokalgeschichtliche Quellenmaterial, das zu historischen Themen Quellen in digitalisierter Form zur Verfügung stellt und sich vor allem an Lehrer*innen richtet.

Neues aus dem Nationalarchiv

  • Hilfe bei der Suche nach Strafverfahren und inhaftierten Personen aus dem Zeitraum zwischen 1620 und 1932 bieten mehrere Leitfäden.
  • Anlässlich des 50. Jahrestags der straffreien Abtreibung in Dänemark wurde das Quellenpaket Uønsket gravid før og efter den fri abort zusammengestellt, das über 200 Jahre Abtreibungsgeschichte abbildet.

Finnland

Im vergangenen Jahr wurden 92 Privatarchive von Einzelpersonen, Familien, Organisationen und Vereinen vom Nationalarchiv nutzbar gemacht.

Die finnlandschwedische Zeitung Hufvudstadsbladet übergab Journalistiska bildarkivet (JOKA) 2021 seine Sammlung mit 2,5 Mio. historischen Pressebildern von den 1920er-Jahren bis Anfang der 2000er-Jahre, die auch die Bildarchive der Zeitungen Östnyland und Västra Nyland enthält. In den nächsten Jahren sollen insgesamt 10.000 historische Pressefotos digitalisiert werden, 3.700 Fotos sind bereits im Portal Finna verfügbar.

Norwegen

Das Nationalarchiv hat vier wichtige Register und Archive über norwegische politische Gefangene während des Zweiten Weltkriegs auf digitalarkivet.no zugänglich gemacht.

Schweden

Neues aus der Nationalbibliothek

  • Im Zeitungsdienst Svenska tidningar können jetzt alle 357 Ausgaben der antinazistischen Zeitung Trots allt!, die zwischen Oktober 1939 und Januar 1952 erschien, recherchiert werden. Aus urheberrechtlichen Gründen ist der Zugang zur digitalisierten Ausgabe nur in der Königlichen Bibliothek und einer Reihe anderer Bibliotheken in Schweden möglich.
  • Die von der Nationalbibliothek veröffentlichten Filme, Vorträge und Schulungen können auf KB Play gestreamt werden. 

Im neuen Kulturerbeportal Utforska präsentiert Gotlands Museum digitalisierte Materialien aus seinen Beständen. Dazu gehören u. a. Führungen, Ausstellungen, Fotos, Artikel, Videos und E-Books.

Nordiska museet hat 100.000 Fotos aus seiner 6 Millionen kulturhistorische Fotos umfassenden Bildsammlung digitalisiert und auf 100.000 bildminnen online gestellt.

Die seit 1920 als Printausgabe veröffentlichte Zeitung des schwedischen Heimatbundes Bygd och Natur, wird zukünftig nur noch digital (und kostenlos) zugänglich sein.

Viele Artikel in schwedischen Zeitungen waren lange anonym oder nur mit einer Signatur bzw. einem Pseudonym versehen. Das von Föreningen Sveriges Pressarkiv och Pressmuseum Signatur- och pseudonymregister mit mehreren tausend Autor*innennamen wurde vom Nationalarchiv digitalisiert und online gestellt.

Im Rahmen seiner Bemühungen schwer zugängliche Kulturräume besser zugänglich machen, hat Stockholms läns museum ein 360°-Video zur Schlossruine Mörby veröffentlicht.

Umeå universitetsbibliotek hat den Nachlass von Isa Edholm, die als Produzentin in Umeå das feministische Programm Radio Ellen in den 1980er-Jahren verantwortete, in ihr Archiv übernommen.

Schweden beteiligt sich mit einer 3-D-Digitalisierung einer der Bildsteine ​​auf Gotland (Lärbro Stora Hammars I) an der Kampagne Twin it! 3D for Europe’s culture des Portals Europeana.

Die Protokolle der Kungliga Musikaliska Akademien bieten einen einzigartigen Einblick in eine der ältesten und einflussreichsten Kulturinstitutionen Nordeuropas und reichen von 1771 bis die 1950er-Jahre. Insgesamt wurden 14 Regalmeter digitalisiert. Protokolle, die älter als 100 Jahre sind, werden im Kulturerbeportal Alvin veröffentlicht (Suchbegriff: Kungl. Musikaliska Akademiens protokoll).

Ausblick

ENIGMA, Museum for post, tele og kommunikation und Danskernes Historie Online haben eine umfassende Vereinbarung zur Retrodigitalisierung der von ENIGMA geführten dänischen Telefonbücher geschlossen. Dadurch wird eine wichtige Quelle der dänischen Personengeschichte online verfügbar sein.