Webressourcen aus Nordeuropa – Fundstücke August-Dezember 2017

von FID Nordeuropa

Skandinavien

Die Betaversion der gemeinsame Webseite Nordisk Arkivportal der nordischen Nationalarchive ist online gegangen.

Dänemark

Das Stadtarchiv in Kopenhagen veröffentlicht digitale Quellen zur Geschichte von Kindern aus dem Zeitraum 1753-1937.

Die Bildersammlungen des Stadtarchivs Frederiksberg, die bisher auf der Seite danskebilleder.dk veröffentlicht wurden, ziehen um auf das Portal kbhbilleder.dk.

Die Archive in Køge haben Flugfotos des Fotografen Robert Fischer mit Motiven aus der Region online gestellt.

Zusammen mit Expedia Danmark hat das Freilichtmuseum Den Gamle By in Aarhus eine virtuelle Zeitreise durch die historischen Gassen des Museums ins Netz gestellt.

Neues aus dem Reichsarchiv

  • Die Kirchenbücher aus der Periode 1814-1892 werden neu eingescannt und können künftig in deutlich besserer Bildqualität zur Verfügung gestellt werden. Das im von Oktober 2017 gestartete Projekt soll nach 18 Monaten abgeschlossen sein.
  • Weiter kann jetzt eine wichtige Quellensammlung der dänischen frauengeschichtlichen Forschung,  die Kvindehistorisk Samling online in der Archivdatenbank Daisy durchsucht werden. Die Sammlung umfasst ca. einen halben Kilometer Archivalien von
    z. B. Rødstrømpebevægelsen, Dansk Kvindesamfund, Kvindelige Akademikere, Kvindernes Internationale Liga for Fred og Frihed sowie Privatarchive, Plakate und mehr als 100.000 Zeitungsausschnitte aus 150 Jahren Frauen- und Geschlechterpolitik.

Auf der Seite Danmark på film des Dänischen Filminstituts kann man Dokumentarfilme kostenlos streamen.

Das vom Ny Carlsbergfondet unterstützte groß angelegte Digitalisierungsprojekt Kilder til Dansk Kunsthistorie (KTDK) hat das Ziel Briefe, Tagebücher und andere Auszeichnungen dänischer Künstler umfassend digital zugänglich zu machen.
Bereits ins Netz gestellt wurde eine Datenbank mit mehreren tausend privaten Briefe von und an Künstler, die eine Anbindung an den dänische Künstlerkolonie auf der Insel Fünen (Fünen-Maler) haben.

Norwegen

Neues aus dem Arkivverket:

Das Stadtarchiv Bergen hat Protokolle des provisorischen Krankenhauses digitalisiert, das in Verbindung mit der Choleraepidemie 1848-1849 entstand.
Auch das älteste bewahrte Bürgerbuch mit Eintragungen aus den Jahren 1551 – 1751 gibt es jetzt in einer digitalen Ausgabe.

Schweden

 

Die digitale Ausgaben der Zeitschrift Gjallarhornet -Meddelanden från Svenska Arkeologiska Samfundet (ab 1999) wurden online gestellt.

Neues aus dem Reichsarchiv:

Die uneingeschränkte Suche in der Volltextdatenbank Svenska dagstidningar ist außer in der Königlichen Bibliothek in Stockholm nun auch in den Universitätsbibliotheken in Göteborg, Lund, Umeå und Uppsala möglich [Informationen zu den allgemeinen Zugangsmöglichkeiten in diesem Post.]

Die Recherche von  Fotos der vom Archiv der Arbeiterbewegung archivierten Banner ist in dem Archivkatalog möglich.

Mehr als 400.00 Portraitfotos aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts enthält die Datenbank Svenskt porträttarkiv, die Omar Henriksson aus früher publizierten Portraitgallerien zusammengetragen hat.

Das Forschungsarchiv in Umeå teilt mit, dass die Datenbank Folkräkningen 1890  im Oktober 2017 aus dem Netz genommen wurde.

Das von der Universität Lund online gestellte Webportal Witnessing genocide – Experiences of Nazi concentration camps präsentiert Quellen aus der Geschichte der 20.000  bis 1945 nach Schweden evakuierten Überlebenden der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Dazu gehören Interviews, Fotos, Tagebücher u.v.m.

Das vom schwedische Zentralamt für Denkmalpflege initiierte Portal Platsr, ein Sammelplatz für persönliche Geschichten, wurde in Platser med berättelser umbenannt.

Die Volltextdatenbank Kommun­full­mäk­tige­tryck­et 1863-2009 enthält digitalisierte Protokolle, Beschlüsse und weitere Dokumente des Stockholmer Stadtrats.

Finnland

Da sich der Finnische Bürgerkrieg im nächsten Jahr zum hundertsten Mal jährt, veröffentlichen  Finska litteratursällskapet (SKS) und Svenska litteratursällskapet i Finland (SLS) das Portal 2018. Dort kann kostenlos das zweisprachige Lehrbuch Minä olin sielläJag var där als PDF heruntergeladen werden. Auf der Seite befindet sich außerdem ergänzendes Quellenmaterial.

Die Svenska litteratursällskapet i Finland (SLS) hat außerdem das Archiv von Alma Skog (1846–1939) übernommen, die in Vasa und im schwedischsprachigen Österbotten u.a. etliche Vereinigungen im Bereich der Volksbildung gründete.