- 10.07.2014
- Kategorie Sonstiges
Webressourcen aus Nordeuropa – Fundstücke Juni 2014
Die Fundstücke aus dem Juni bieten in der Hauptsache einen Querschnitt aus lokalgeschichtlichen Datenbanken und verschieden groß angelegten Digitalisierungsprojekten der Nationalbibliotheken.
Dänemark
Das Stadtarchiv Køge hat die sogenannten Børge Greens mapper digitalisiert und die durchsuchbaren Dokumente ins Netz gestellt. Der Køger Bürger Børge Green hatte aus diversen Materialien des Rigsarkivets (Handschriften, Dokumente, Pergamente, Protokolle) Quellen aus dem 17. Jahrhundert, die seine Heimatstadt betreffen (z.B. über einen Hexenprozess), zusammengetragen.
Ausblick: Im März 2017 plant Statens Arkiver im Rahmen des 100-jährigen Jubiläums des Verkaufs der Westindischen Inseln an die USA die Freischaltung einer Datenbank mit umfangreichem Quellenmaterial zum Thema für die Periode 1671-1917 online zu stellen. Auf der bereits freigeschalteten Seite Vestindien – Kilder til historien findet sich eine ausführliche historische Darstellung. Die Datenbank werden wir, sobald sie freigeschaltet ist, in DBIS aufnehmen.
Die Volkszählungslisten der Gemeinden der früheren Kommmune Sæby für das Jahr 1870 hat das Stadtarchiv Frederikshavn veröffentlicht.
Das Portal Erindinger des Stadtarchivs Kopenhagen hat anlässlich des 200-jährigen Jubiläums der Einführung der Schulpflicht in Dänemark Zeitzeugenberichte von Kopenhagener Schülern und Lehrern gesammelt und in einem Themenschwerpunkt veröffentlicht.
Das Stadtarchiv in Esbjerg verwahrt die umfangreiche Negativsammlung des Fotografen Kromann aus Nordby, Fanø, und erfasst laufend die Protokolle zu den Aufnahmen, die für den Zeitraum 1880-1953 vorliegen, in einer Datenbank. Bisher sind Angaben zu 3677 Aufnahmen aus dem Zeitraum zwischen dem 1.1.1900 und dem 27.11.1906 recherchierbar.
Schweden/ Finnland
Auf der Internetseite Afrikaarnarna veröffentlichen schwedische Historiker ihre Forschungsresultate über Schweden und Norweger in Südafrika vom 17. Jahrhundert bis 1902.
Die Datenbank Industrihistoriska miljöer i Sverige verzeichnet 421 „Plätze“ der schwedischen Industriekultur und -geschichte. Dazu gehören u.a. Museen, Landschaften, die durch Industriegeschichte geprägt wurden, einzelne Gebäude, aber auch ganze Industrieareale.
Das Forschungsarchiv in Umeå veröffentlicht die digitale Ausgabe des Tagebuchs von Edvard Waldenström aus dem Jahr 1855.
Lars Huldéns Buch Finlandssvenska bebyggelsenamn steht als durchsuchbare Webversion mit ca. 3000 Ortsnamen zur Verfügung. Die gleichnamige, vom Institutet för de inhemska språken lancierte Datenbank, enthält sämtliche Namen von Orten, Kommunen, Städten sowie historische Gemeindenamen, Namen von Landschaften in schwedischsprachigen bzw. zweisprachigen Gebieten und eine Auswahl von schwedischen Namen in finnischsprachigen Gebieten.
Norwegen
Das norwegische Reichsarchiv stellt „Sommerbilder“ (aus staatlichen und privaten Archiven) aus den 1950er-1970er Jahren ins Netz. Die norwegischen Nutzer werden aufgerufen, eigene Sommererinnerungen in Bild und Text auf den verschiedenen sozialen Medienkanälen des Archivs (Facebook, Instagram, Twitter, Tumblr) einzustellen. Ausgewählte Beiträge werden in dem Blog arkivsommer veröffentlicht, der Sommer für Sommer erweitert werden soll.
Soll die Reise nach Tromsø gehen, bietet ein Projekt des Stadtarchivs und der Stadtbibliothek Tromsø seit Neuestem basierend auf alten Karten eine stadthistorische Wanderung, bei der durch Klicks die Geschichte einzelner Häuser abgerufen werden kann. Unterstützt wird das Ganze inhaltlich durch umfassende Einträge im lokalhistorischen Wiki.