Ausstellungseröffnung in Kiel: Deutsch-tschechisches Studierendenprojekt beleuchtet menschliche Begegnungen im besetzten Norwegen

von FID Nordeuropa

Wie lebten Besatzer und Besetzte im Norwegen der 1940er Jahre miteinander? Diese Frage steht im Mittelpunkt der Ausstellung Befreundet mit dem Feind – Verheiratet mit dem Feind, die am 6. November 2025 in der Universitätsbibliothek der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel eröffnet wird.

Die Ausstellung entstand in deutsch-tschechischer Zusammenarbeit zwischen Studierenden der Skandinavistik an der CAU Kiel und der Karls-Universität Prag. Sie beleuchtet die Zivilgeschichte des Zweiten Weltkriegs aus unterschiedlichen Perspektiven: Die Kieler Beiträge widmen sich den Begegnungen zwischen deutschen Soldaten und der norwegischen Bevölkerung sowie dem Umgang des norwegischen Staates mit deutsch-norwegischen Beziehungen nach 1945. Die Prager Poster thematisieren tschechische und ethnisch deutsche Soldaten in Norwegen – ein bisher kaum bekanntes Kapitel der Geschichte. Ergänzt wird die Ausstellung durch themenbezogene Literatur aus dem Bestand des FID Nordeuropa.

Ein interner Workshop mit den beteiligten Instituten eröffnet die Ausstellung, die dann vom 7. bis 17. November öffentlich zugänglich ist.

Als Teil des Begleitprogramms liest die norwegische Autorin Trude Teige am Freitag, 7. November 2025, um 18:00 Uhr (Hörsaal 1, Olshausenstraße 75) aus ihrem Roman Mormor danset i regnet / Als Großmutter im Regen tanzte, der verdrängte Nachkriegsschicksale norwegischer Frauen thematisiert.

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