Call for Papers: Die Rolle Deutschlands für Finnlands Weg in die Unabhängigkeit

von NordicHistoryBlog

Call for Papers

Die Rolle Deutschlands bei Finnlands Weg in die Unabhängigkeit

Politik – Kultur – Wirtschaft – Kriegführung

Internationale Konferenz, 24.–26.11.2017

Nordeuropa-Institut, Humboldt-Universität zu Berlin

Bei der Erlangung der finnischen Unabhängigkeit 1917 spielte Deutschland eine zentrale Rolle. Jahrhunderte alte kulturelle Beziehungen zwischen beiden Ländern hatten Deutschland zu einem wichtigen Orientierungspunkt für die finnischen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Eliten werden lassen. Schon während des Ersten Weltkrieges nahmen finnische Vertreter Kontakte nach Deutschland auf, die letztlich in militärischer Unterstützung für die bürgerliche Seite im Finnischen Bürgerkrieg 1918 mündeten. Ein deutscher Adeliger wäre beinahe finnischer König geworden; und selbst nach dem deutschen Zusammenbruch 1918 hielten die Finnen Deutschland die Treue.

Auf einer internationalen Konferenz in Berlin sollen aus Anlass des 100. Jubiläums der staatlichen Unabhängigkeit Finnlands Ende 2017 politische, kulturelle, wirtschaftliche und militärische Aspekte der deutsch-finnischen Beziehungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts analysiert werden. Es soll ein Bild mit vielen Facetten entstehen, das die Bedeutung Deutschlands für den finnischen Weg in die Unabhängigkeit deutlich werden lässt. Dabei geht es keineswegs um eine Fortschreibung der seinerzeit so klar asymmetrischen und von deutschem Hegemonialstreben geprägten Beziehungen, sondern um eine kritische Analyse mannigfaltiger Interdependenzen und Interessen.

Wir laden dazu ein, bis zum 1.12.2016 Themenvorschläge inklusive eines Abstracts einzureichen. Diese können in einer der beiden Konferenzsprachen – Deutsch oder Englisch – verfasst werden. Wir werden zum Jahresbeginn 2017 über die Annahme der Vorschläge informieren. Die Tagungsleitung stellt Anträge zur Finanzierung, welche auch eine finanzielle Unterstützung für Anreise und Unterkunft der angenommenen ReferentInnen beinhalten.

Jan Hecker-Stampehl | Ralph Tuchtenhagen

Weitere Informationen und Einreichung von Vorschlägen:

Jan.Hecker-Stampehl@staff.hu-berlin.de