Webressourcen aus Nordeuropa – Fundstücke März – Mai 2016

von FID Nordeuropa

Skandinavien

Mit dem Projekt Europeana 280, einer Kooperation der Plattform Europeana und 28 EU-Ländern und Norwegen, ist geplant, eine digitale europäische Kunstgeschichte zu schaffen. Jedes Land ist mit mindestens 10 digitalisierten Kunstwerken (siehe Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland) auf der Seite Europeana Collections vertreten.


Dänemark

Die komplett überarbeitete Webseite des digitalen Projekts Historisk Atlas, die für das südliche Dänemark u.a. archäologische Funde, Denkmäler, die Geschichte der Höfe, Dörfer, Kirchen und Schiffswracks abbildet (siehe dazu auch diesen Post), enthält inzwischen Beiträge von über 200 kulturhistorischen Institutionen und kann auf dem PC, Smartphone und Tablet genutzt werden.

Die zahlreichen Datenbanken des Stadtarchivs Esbjerg sind aktualisiert und erweitert worden:

Auf Arkivalieronline sind kürzlich folgende Archivbestände des Reichsarchivs veröffentlicht worden: København fra folketællingen 1940, Kartotekskort over sønderjyske soldater fra 1. verdenskrig und Indenrigsministeriets journaler 1848-1940. In der Rubrik Øvrige samlinger werden regelmäßig Bestände zugänglich gemacht, die nicht zu den thematischen Sammlungen gehören.

Auf Dodsattester.dk listet die Familienforschervereinigung DIS-Odense 270.000 digitalisierte Totenscheine der Region Fünen aus dem Zeitraum 1857-1940 auf. Durch eine Verlinkung hat man über das Archivalieninformationssystem des Reichsarchivs Daisy Zugriff auf das jeweilige Onlinedokument.

In seinem Portal Kildeviser hat das Kopenhagener Stadtarchiv die Datenbanken Borgerskaber 1860-1932, und Separation og skilsmisse1806-1857 online gestellt.

Das Stadtarchiv Aarhus lanciert mehrere Datenbanken.

  • Die Datenbank AarhusArkivet.dk verzeichnet 160.000 Archivalien aus dem Archivbestand, die teilweise online kostenlos verfügbar sind.
  • Die digitalisierten gedruckten Protokolle der Stadtratssitzungen des Zeitraums 1901-1940 können in der Datenbank Aarhus Byrådsarkiv recherchiert werden. Zukünftig soll die Datenbank um die Protokolle für die Jahre 1867-1997 ergänzt werden.
  • Das Firmenarchiv des in Aarhus gegründeten Warenhauses F. Salling Stormagasin A/S, das später zum Lebensmittelkonzern Dansk Supermarked gehörte, hat das Stadtarchiv übernommen. Die Geschichte des von Ferdinand und Herman Salling aufgebauten Unternehmens kann auf der Internetseite SallingArkivet.dk anhand von Volltextdokumenten, Filmen, Fotos und Erinnerungsberichten von Aarhuser Bürgern recherchiert werden.


Norwegen

Das Reichsarchiv plant, seine Fotosammlung, die ca 6,5 Millionen Fotos umfasst und aus staatlichen Archiven sowie Privatsammlungen stammt, online zur Verfügung zu stellen und hat die ersten 13.000 Fotos aus dem Zeitraum 1860-1980 in seiner Bilddatenbank zugänglich gemacht.
Daneben hat das Archiv eine heraldische Informationsseite zum Thema Kommunale Wappen veröffentlicht.

Die Datenbank Digitalt fortalt, die über 3000 Erinnerungsberichten von norwegischen Zeitzeugen enthält, ist seit Anfang des Jahres Teil des Portals DigitaltMuseum.no.

Zur norwegischen Frauengeschichte haben das Stadt- und das regionalgeschichtliche Archiv in Bergen eine Übersichtsseite mit Hinweisen zu Onlineangeboten und relevanten Archivbeständen ins Netz gestellt.

Das Fylke Fotoarchiv in Møre og Romsdal hat begonnen, den 8000 Negative umfassenden Nachlass des Fotografen Olai Fauske (1887-1944) aus der Førde-Region zu digitalisieren, der zukünftig im Netz zugänglich gemacht werden soll.


Schweden

Das Reichsarchiv stellt NAD:s historiska kartor över territoriella indelningar från 1500-talet och framåt zum Herunterladen zur Verfügung. Um die Karten lesen und bearbeiten zu können, ist eine so genannte GIS-Applikation notwendig.
Weiter sind in der Datenbank SVAR das Vermögensverzeichnisregister der Provinz Gotland sowie die Volkszählung von 1930  aufgenommen worden.

Die Königliche Bibliothek hat die 1300 Abbildungen des Buches Suecia antiqua et hodierna (u.a. Motive wie Herrensitze, Gärten, Städte, Kirchen, Karten, Porträts) aus dem 17.Jahrhundert digitalisiert. In der Bilddatenbank Suecia können die Bilder recherchiert und heruntergeladen werden.
Auch die Digitalisierung der gedruckten Serie Statens offentliga utredningar (SOU) für den Zeitraum 1922-1999 ist abgeschlossen. Die mehr als 6000 Digitalisate sind im Bibliothekskatalog LIBRIS frei zugänglich.

Auf dem Forschungsportal Birkaportalen des Historischen Museums finden sich Informationen, Karten und Bilder zur archäologischen Forschung über Birka in der Wikingerzeit, die im Rahmen des Projekts ”Birka, en arkeologisk forskningsresurs” entstanden sind.

Das Kartendienst Eniro hat En resa i tiden – Sverige då och nu lanciert, wo Flugfotos aus dem Zeitraum 1955–1967 ca. 1730 schwedische Städte und größere Ortschaften abbilden.

Eine private Sammlung, die Bilder, Karten und aufgenommene Interviews enthält, und die die Wege der Karesuando-Samen zu den Weidegründen der Rentiere in Norwegen illustriert, wird vom Dialekt- und Volkskundearchiv in Uppsala digitalisiert und archivarisch betreut. Die Sammlung gibt auch Aufschluss über die Zwangsumsiedlung dieser Gruppe während der 1940er Jahre.

Das Centrum für Wirtschaftsgeschichte hat zusammen mit der Stiftung des Feuerversicherungswerks die baugeschichtliche Datenbank Byggnadsvärderingar och kartor lanciert, die Angaben aus 84.000 Akten, v.a. Karten und Gebäudebewertungen,  aus den Jahren 1782-1951 enthält.

Als Podcast können die insgesamt 70 Stunden Hörzeit umfassenden Radioserien Livet är en fest und Festen fortsätter von Sveriges Radio zur Geschichte der schwedischen Rockmusik nachgehört und heruntergeladen werden.

Und zu guter Letzt findet Gotlands Kulturerbe Eingang in die Welt des Computerspiels Minecraft. Die benötigten Daten liefern das schwedische Vermessungsamt (Lantmäteriet) und das Zentralamt für Denkmalspflege.