Webressourcen aus Nordeuropa – Fundstücke März/April 2017

von FID Nordeuropa

Dänemark

Das Stadtarchiv Aarhus hat im Rahmen des Projekts Historier om Danmark 2017 das Portal Giv det videre lanciert, das bis Ende 2017 die Erinnerungen dänischer Bürger sammelt und als digitalisiertes Dokument oder Video dort veröffentlicht. Nach Abschluss des Projekts werden die Erinnerungsberichte an die lokalen Archive überführt.

Das Stadtgeschichtliche Archiv in Esbjerg hat in folgende Datenbanken aktualisiert:

Thema: Dansk Vestindien

  • HistorieLab stellt unter Da Danmark var en slavenation Lehrmaterialien und eine Quellendatenbank zu Dänemarks Rolle als Koloniemacht im Sklavenhandel vom 17. Jahrhundert bis heute ins Netz.
  • In der digitalen Sammlung des Nationalmuseums sind mehrere tausend Exponate, Fotografien und Karten  zum Thema publiziert worden.
  • Dansk Kulturarv präsentiert zum Thema eine Netzausstellung mit Digitalisaten aus den Sammlungen der Kulturinstitutionen.
  • Die Königliche Bibliothek hat Daguerreotypien der Familie von Levin Jørgen Rohde,  erworben, die während der 1840er und 1850er Jahre in Dansk Vestindien lebte.

Auf der Homepage Caspar Paslichs Calendarium Dagbogsnotater fra topembedsmand i 1500-årene  sind die Aufzeichnungen des Diplomaten Casper Paslichs  (Handschrift H121B der Universitätsbibliothek in Uppsala/Schweden) in vier Versionen zugänglich gemacht worden: als Originalausgabe, in lateinischer Sprache und in zwei dänischen Übersetzungen.

Das Portal Danmark 1914-18 enthält digitalisierte Materialen der Ausstellung „På kanten af krig“ des Museet på Mosede Fort. Sie thematisiert die Geschichte Dänemarks während des 1. Weltkriegs und seine Bemühungen, neutral zu bleiben. Die Seite wird laufend mit Bildmaterial, Aufsätzen u.a. ergänzt. Über einen Link kann man sich kostenlos auf die Zeitungsdatenbank Mediestream der Staatsbibliothek einwählen und die Zeitung vom Tag von vor 100 Jahren lesen.

Das Portal für das digitalisierte dänische Kulturerbe Dansk Kulturarv Digitaliseret (bis 2009: KulturPerler) der Königlichen Bibliothek wird Ende Mai 2017 aus dem Netz genommen. Die in diesem Portal nachgewiesenen Sammlungen und Digitalisate sind – neben anderen Datenbanken –  weitgehend im Datenbankinformationssystem der deutschen Bibliotheken (DBIS) in der Sammlung „FID Nordeuropa“ nachgewiesen und werden fortlaufend ergänzt. Diese Auswahl an nordeuropäischen Datenbanken wird in DBIS nur als Sammlung gezeigt, wenn man unter „Bibliotheksauswahl/Einstellungen“ im linken Frame die „Universitätsbibliothek Kiel“ auswählt.

Die Kildepakker des Reichsarchivs stellen zu folgenden historischen Themen Quellen in digitalisierter Form zu Verfügung und richten sich vor allem an Studenten und Lehrer: Krigen 1864, Dansk byhistorie 1750-1950, Forsvar for demokrati i mellemkrigstiden, Fængsel og straf und Socialhistorie og lokalhistorie omkring 1800.

Finnland

Die Schwedische Literaturgesellschaft in Finnland hat in der Datenbank finna.fi die Fotosammlung des Tierarztes und Amateurfotografen Bernhard Åström (1884–1959), der das Alltagsleben von 1900 bis in die 1930er Jahre in der Region Västnyland dokumentierte, veröffentlicht.

Norwegen

Anlässlich des Jubiläums des ersten politischen, länderübergreifenden Treffen der Samen am 6. Februar 1917 in Trondheim lanciert die norwegische Nationalbibliothek eine revidierte Version der Sami bibliography, die nun die Fachbibliografien der Länder Norwegen, Schweden, Finnland und Russland abbildet.
Das Arkivverket präsentiert eine Netzausstellung zum Thema sowie eine Themaseite über Samen in Südnorwegen.

Im Flugfotoarchiv Widerøes skråfotoarkiv der norwegischen Nationalbibliothek (siehe dazu auch diesen Post) können jetzt mehr als 50.000 digitalisierte Bilder abgerufen werden.

Das Stadtarchiv Bergen hat das Archiv der Riple-Schule übernommen, die sich im Stadtteil Fana befand und zwischen 1904 und 2016 bestand.

Die sogenannte Kirchensammlung des Ingenieurs Søren Johan Falch (1868-1957) enthält vielfältige Informationen in Form von Briefen, Fotos, Zeichnungen, Zeitungsartikeln usw. über 1500 norwegische Kirchen. Sie ist im Vestfoldarkivet zugänglich und teilweise digitalisiert.

Schweden

Die Seite Banvakt.se beinhaltet Informationen zu Streckenwärtern, die an schwedischen Eisenbahnstrecken bis in die 1960er Jahre ihren Dienst taten.

Das Jahrbuch des Technischen Museums Daedalus, das  seit 1931 erscheint, ist nun als PDF online zugänglich.

Das Forschungsarchiv der Universitätsbibliothek Umeå hat das Archiv des Kulturjournalisten Rolf Nilsén (1954-2014) übernommen.

Die Koordinierungsstelle für den Erhalt des schriftliche Kulturgutes hat Karten der Schwedischen Landesaufnahme von Pommern (1692-1709) restauriert und im Netz zugänglich gemacht.

Ein Digitalisierungsprojekt des Stockholmer Hallwylska Museums ist abgeschlossen (siehe dazu auch diesen Post): in dem 78 Bände umfassenden und 1955 abgeschlossenen Katalogwerk, das die Sammlungen des Museum dokumentiert, kann nun recherchiert werden.