• 29.01.2020 - 31.01.2020
  • 🇩🇪 Deutschland / Berlin
  • Nordeuropa-Institut (Humboldt-Universität zu Berlin)
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GRENZ\RAUM ‒ GRÆNSE\REGION: Dänisch-deutsche Geschichte(n)

Im Jahr 1920 wurde, wie im Versailler Vertrag verfügt, nach einer Volksabstimmung der Grenzverlauf zwischen Deutschland und Dänemark neu gezogen. Vorangegangen war dieser Grenzrevision eine lange und heftige Auseinandersetzung, in deren Zentrum die historische Begründung von Gebietsansprüchen sowie Fragen von nationaler und kultureller Zugehörigkeit standen. Das 100jährige Jubiläum bietet im Jahr 2020 einen willkommenen Anlass, die politischen und gesellschaftlichen Prozesse rund um die Volksabstimmung genauer in den Blick zu nehmen sowie die Folgen und den Umgang mit den getroffenen Entscheidungen näher zu beleuchten.

Die international und interdisziplinär ausgerichtete Tagung nähert sich der Thematik mit drei Schwerpunkten. Zum einen sollen die historischen Hintergründe beleuchtet werden, die zur Volksabstimmung von 1920 und der damit verbundenen Grenzziehung führten. Zweitens sollen die Geschehnisse und Akteure rund um die Volksabstimmung eingehender untersucht werden. Schließlich sollen die Folgen der Grenzrevision bis heute beleuchtet werden, hierbei liegt der Schwerpunkt auf der sogenannten Minderheitenpolitik beidseits der Grenze.

Gemeinsam ist allen Beiträgen, dass statt der Grenzlinie der Grenzraum in den Mittelpunkt der wissenschaftlichen Analyse rückt. Als hybride Übergangszone, in dem neben nationalen Gegensätzen vor allem vielfältige politische, wirtschaftliche und kulturelle Verflechtungen das Bild bestimmen, kann die Grenzregion zu einem besseren Verständnis dänisch-deutscher Geschichte(n) beitragen.